Malachi 4

Text: Maleachi 4,1-3 Maleachi 4 Einleitung Darin wird der nächst zuvor bezeugte Unterschied zwischen dem Gerechten und Gottlosen noch weiter beschrieben, und die Weissagung des Propheten in derselben, aber zugleich das ganze Schrift Zeugnis Alten, Testaments mit einer bedenklichen Ermahnung und Verheißung beschlossen. Wann und wie der Unterschied zwischen dem Gerechten und Gottlosen noch größer ausfallen werde, als in dieser Zeit Niemand geglaubet hat. Jenes Feuer in der Wolken=Säule war für die Israeliten eine Leuchte und für die Ägypter ein Schrecken. So wird auch das Licht jenes Tages für diejenigen eine Sonne der Gerechtigkeit sein, deren gute, aber im Streit und Verachtung gelegene Sache ans Licht gebracht werden wird, und für Andere wird es ein Ofen Sein, der ihnen von all ihrer Herrlichkeit weder Wurzel noch Zweig übrig lassen wird. O wer sollte also den Andern um ein Glück beneiden, oder sich eine Herrlichkeit. so in die Augen stechen lassen, die so wie Asche unter die Füße fallen wird! O wer sollte nicht froh sein, wenn ihm über Manchem nicht Vergeltung geschieht auf Erden, der aber weiß, daß er es gut stehen hat auf die Auferstehung der Gerechten und den Aufgang selbiger Sonne, die, was im Finstern verborgen ist, an das Licht bringen wird. Text: Maleachi 4,4-6 Die Weissagung Maleachis und in derselben das gesamte Schrift = Zeugnis Alten Testaments wird mit einer bedenklichen Ermahnung und Verheißung beschlossen. Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist. Wer sich mehr an denn Weltlauf kehren, und nach den sündlichen Gewohnheiten der‘, Welt Sein Leben einrichten will, der tue es auf seine Gefahr. GOtt hat Seines Willens Erklärung und Seine gegen die Welt eingelegte Protestation nicht unter die Bank gesteckt, es kommt nur darauf an, wer es zu Herzen nehmen und sich in seinem Angedenken fleißig darauf beziehen mag. Matth. 17:10 fragten die Jünger JEsu warum die Schriftgelehrten sagen, Elias müsse zuvor kommen? und der HErr JEsus beantwortet diese Frage so, daß man wohl sieht, wie Er des Elias Sein eigentlich verheißenes Kommen weiter hinaussetzt; in dem Sinn aber, wie es die Schriftgelehrten erwarteten, es auf Johannes deutete, der als Sein Vorläufer vor Ihm hergegangen, und im Geist und Kraft Elias auch an Vätern und Kindern mit ihrer Erweckung zu der Klugheit der Gerechten Vieles ausgerichtet hat ( Luk. 1:17) . Mithin konnte Johannes von sich sagen: ich bin nicht Elias; und der Heiland konnte gleichwohl sagen: So ihr‘s wollt annehmen, ist er Elias; wenn man es nämlich recht faßt, und bei dem, was an und durch Johannes erfüllt worden ist, gleichwohl noch weiter hinaus sieht auf die letzte Erfüllung. Und durch dessen Dienst wird der HErr JEsus auch bei Seinem Kommen zum Gericht noch Glauben finden auf Erden, mithin nicht Alles mit dem Bann Schlagen müssen, sondern denen, die auf Ihn warten, erscheinen zur Seligkeit. So war denn also durch alle Propheten teils das Gesetz Moses, teils das Zeugnis von Christo bestätiget; wo man jenes hielte und auf Diesen wartete, da hatte der Glaube Alten Testaments seine Vollständigkeit, und beim Anbruch des Neuen Testaments hieß es mit Freuden: Wir haben Den gefunden, von welchem Moses im Gesetz und die Propheten geschrieben haben.
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